Abgeschickt von Martine am 07 August, 2000 um 12:09:50
Hi Dunnetties,
nun will ich mich dransetzen und etwas über den zweiten Vortrag von Dunnett berichten. Ich hoffe, alles was ich vergesse, fügen dann die anderen an.
Thema war die Serie als ein großes Epos, und den Schluß nehme ich gleich vorweg. Alle hatten Tränen in den Augen, denn dem letzten war nun klar, es wird keine weiteres Buch über Niccolo oder Lymond geben.
Nun folgen meine rudimentären Notizen, denn statt mitzuschreiben habe ich lieber zugehört, es war einfach zu spannend.
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Dunnett begann die beiden Hauptpersonen gegenüberzustellen und arbeitete Unterschiede und Übereinstimmungen heraus.
Herkunft und Vorraussetzungen
Was Nicolas sich erst mühsam und aus zweiter Hand aneignen muß. (Bildung, gesellschaftlicher Stand, Reichtum) wird Lymond schon in die Wiege gelegt. Zwar ist er nur der zweite Sohn, erhält aber eine gute Ausbildung und wird von Sybilla auch in den Talenten gefördert, die einem Adeligen im kriegerischen Grenzland nun nicht unbedingt nützen. (Musik, Literatur, Sprachen)
Beide sind musisch und haben einen logischen Geist und einen gut geschulten scharfen Intellekt. Aber sie gehen sehr unterschiedlich mit denen um, die sie umgeben.
Die Beziehung zu Menschen:
Während Lymond mehr ein Ideenmensch ist, ist Nicolas mehr ein "Menschen-Mensch". Für den ersten ist die Abstraktion, die Idee, das Ideal das höchste Ziel, für den andere seine Beziehungen zu den Menschen.
Beide müssen etwas darüber lernen was sie vernachlässigen oder zurückweisen. Nicolas, der die Idee, (den schottischen Plan) dazu benutzt seine Beziehungen zu seiner Familie zu "regeln" und Lymond, der zuerst von seinem Ideal wegkommen muß, um mit "seinen " Menschen glücklich zu werden.
Keine Furcht vorm Tod:
Lymonds schwarzer Wesenszug ist suizidal, er wird geleitet von seinen Passionen, die er mit seinem Intellekt in Schach hält. Selbstbeherrschung und die Beherrschung seiner Passionen ist sein Ziel. Nicolas Problem ist Indifferenz, (Gleichgültigkeit) sich selbst gegenüber. Er muß lernen seine Gefühle (auch die verbotenen , wie Wut und Eifersucht) wahrzunehmen, zu zeigen und diese auch zu leben.
Über Gefühle:
Nicolas muß lernen Wut zu zeigen und Lymond muß lernen die Gefühle anderer ihm gegenüber zuzulassen, und Zuneigung anzunehmen.
Für beide ist Musik in diesem emotionalen Zusammenhang wichtig: Lymonds Abneigung gegen Musik, wenn er psychisch unter Streß steht und Nicolas Annäherung an Musik erst im Laufe seines "Erwachsenwerdens" und seiner Beziehung zu Umar.
Verhalten gegenüber Kindern:
Lymond ist kein Lehrer, während Nicolas diese Qualität hat. Dies äußert sich auch in ihrem Verhalten gegenüber Kindern. Nicolas nimmt Kinder als eigenständige Persönlichkeiten wahr und akzeptiert sie als Kinder, während Lymond Distanz hält. Das bedeutet nicht, daß er ein Kinderhasser ist, aber er sieht in Kindern noch keine "fertige Person", sondern das, was noch werden wird.
Talente und Führungsstil:
Beide sind in Ihren Gruppen Anführer und könne anleiten und führen.
Aber Lymond führt durch Furcht, und hält seine Gefährten auf Distanz, Nicolas dagegen ist sehr empathisch und sehr eng verbunden mit seinen Freunden, manchmal sogar zu verbunden.
Lymond kennt seine Fähigkeiten genau, und kann damit im Idealfall haushalten, Nicolas braucht Management, da er sonst seien Ressourcen aufzehrt. Diese Rolle müssen seine Freunde übernehmen.
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Das habe ich aufgeschrieben und hoffe, andere können es ergänzen.
Und dann kommt sicher noch die Frage nach den großen Rätseln:
1. Warum heiratet der erste Baron Culter Sybilla im geheimen?
2. Wer sind Gabriels Vorfahren?
Zu Frage eins findet DD, daß dies ja deutlich aus dem Ende von Gemini hervorgeht, (nein, keine Spoiler..)
Und zu Frage zwei sagte sie maliziös daß sie das offen läßt, daß es aber zwei Möglichkeiten gäbe und sie würde nur noch mal auf Aprikosen hinweisen ...
höhö...
Gruß Martine