Re: Dunnett, Joleta, Margaret usw.


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Abgeschickt von Kathrin am 01 Februar, 2001 um 22:40:02:

Antwort auf: Re: Dunnett, Joleta, Margaret usw. von Grisel am 01 Februar, 2001 um 18:41:23:

Hallo Grisel!

: Ob Martine schon nervös wird? Keine Angst, jetzt wo wir die Gefahr kennen, können wir ja rechtzeitig wieder nach oben übersiedeln.
Das wird glaube ich (leider) nicht nötig sein - da ich ab diesem Beitrag nur noch sporadisch die Möglichkeit habe, ein Internet-Cafe aufzusuchen, wird diese wundervolle Diskussion wohl ein wenig schleppend vorangehen. Ich kann meine liebsten Freunde, die "ae"s und "oe"s und "ue"s und "ss"s kaum erwarten... immerhin kriege ich sie diesmal nicht auf französisch angeordnet.

: Oh, neue Abgründe tun sich auf. Zumindest "Die Säulen der Erde" haben mir eigentlich ganz gut gefallen, wenn Follett auch sicher nicht in der selben Liga wie zB Berling spielt. Wie gesagt, Folletts Stil ist ein bißchen amerikanisch. Oder ist der Mann gar Brite???
Dachte eigentlich schon, daß er Engländer ist. Aber nein, keine Abgründe, nicht die Spur! Meine sporadischen Kenntnisse bezüglich gotischer Kathedralen (die ich über ALLES liebe) stammen von den berühmten Erdsäulen. Und die habe ich nicht nur einmal verschlungen. Erst "Die Pfeiler der Macht" stießen mir ein wenig auf, und bei "Die Brücken der Freiheit" habe ich mir geschworen, keinen von den Mainstream-Folletts mehr anzufassen. Nur noch die alten, wie "Die Nadel". Aber die Erdsäulen sind wirklich das beste, finde ich. Als allerdings diese sexuellen Fehltritte der bösen Figuren bei den Pfeilern der Macht wieder auftraten, war ich ein wenig enttäuscht.

: Die neueste Diskussion ist wegen Donna Cross "Die Päpstin" aufgekommen, ein Buch, das ich tödlich langweilig gefunden habe.
Neinneinnein, so schlimm ist es doch nun wirklich nicht! Ich gehöre zu der Fraktion, die dieses Buch erst wieder aus den Händen gelegt haben, als es fertig war - trotz Klausurenzeit! Manchmal war es ein bißchen konstruiert, zugegeben. Warum urplötzlich und so zufällig passend irgendwelche Nordmänner eine Hochzeit unterbrechen kann ich auch nicht recht sagen. Aber sonst war es doch sehr unterhaltsam. Was hast Du daran auszusetzen?

: Für mich war es irgendwie von Anfang an klar, daß Khaireddin Lymonds Sohn ist. Nicht, daß ich irgendwelche Beweise dafür hätte. Aber für mich fühlt es sich so an.
Zumindest nach den gälischen Brocken kurz vor seinem Tod dachte ich, das würde zu Oonaghs Sohn passen. Bei nächsten Mal lesen fiel mir allerdings auf, daß diese ganze Vertauscherei viel komplizierter gewesen war, als ich anfangs geglaubt hatte. Mit ein paar guten Argumenten könnte man mich sicher schnell von meiner derzeitigen Meinung abbringen.

: Übrigens finde ich es irgendwie scheußlich, wenn manche Leser argumentieren, daß Khaireddin schon zu gestört gewesen wäre, um ein normales Leben zu führen.
Ach, ich dachte, genau das wäre der Grund, warum UHH Khaireddin wählt? Oder tut er es etwa Philippa zuliebe? Doch wohl kaum. In seinen Augen ist sie schließlich zu jenem Zeitpunkt nicht mehr als ein Kind.

: Vor allem, weil ich von Anfang an wußte, was geschieht und dennoch gezittert und gebangt habe.
Vorgelunzt, was? Oder zu viel in marzipan gestöbert...

: Anjou ist einer, bei dem ich mir wirklich schwer tue, objektiv zu bleiben. Aber das "tolle" an ihm ist sein Ehrgeiz und wie er es geschafft hat, die Staufer zu vernichten und Sizilien zu gewinnen.
: Tiefstes Mittelalter kommt schon hin. Der erste staufische König herrschte irgendwann in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts und im "Mannesstamm" ausgestorben sind sie 1268. Eigentlich später, aber das ist das offizielle Datum.
Aha, man merkt schon, daß Du Dich damit etwas näher befaßt hast. War dafür nicht auch irgendein Buch der Auslöser (Berling)?

: Und ich bin durch meinen Deutsch-Unterricht litererisch schwer geschädigt, weil wir nur deprimierende Bücher über irgendwelche Wahnsinnige gelesen haben.
Sehr verdächtig nur, daß ich die Wahnsinnigen immer so leicht zerpflücken konnte... Wir hatten eine Lehrerin, die stand auf feministisch angehauchter Literatur: Entweder hatten wir weibliche Autorinnen oder eine weibliche Hauptperson oder weibliche Einflüsse auf die Helden oder sowas. Und Effi Briest war für jeden ihrer Kurse ein Muß. Es ging mir manchmal echt auf den Wecker, ständig nur wieder analysieren zu dürfen, welcher Kerl jetzt wieder welchen Mist gebaut und eine arme Frau in eine unmögliche Lage gebracht hat. Zum "Glück" waren wir nur Waiber im Kurs...

: Am Anfang war ich aber auch schwer verwirrt. Und bin es oft immer noch. ZB die Geschäfte von Lymonds Piratenfreund mit Oonaghs Ex-Lover. (Name???)
Thompson und O'Connor. Ist glaube ich nur als Episode am Rande gedacht, um Lymond am Vorgehen gegen O'Connor zu hindern, weil er sonst Thompson schaden würde. Zumindest hatte ich das so verstanden. Da kann Martine bestimmt besser Auskunft geben.

: Dumbarton sagt mir jetzt schon was, aber was???
Zumindest nach meiner Erinnerung ist das Joletas kleiner Erziehungsurlaub im Hotel, wo UHH als schwanzdenkendes Miststück präsentiert wird, obwohl er eine kleine Bekehrungsaktion startet. Wieder so eine Situation, in der ich dachte, warum eigentlich nicht Gabriel die Hauptrolle in DK spielt.

: Ich glaube, die Frage ist noch nie aufgekommen.
Schade. Das hätte mich noch mal interessiert. Es wäre doch für DD eine wunderbare Gelegenheit, den ihr sicherlich wohlbekannten Typus "Maler" durch Blacklock zu präsentieren.

: Noch etwas. Es freut mich ja, daß alle der Ansicht sind, daß Adam und Kate am Ende von CM ein Paar sind. Aber von selber wäre ich da auch nie draufgekommen.
In dunklen Tiefen kommt mir da so ein Erinnerungsfetzen... ja, ich glaube, den Eindruck hatte ich auch, daß die zwei sich irgendwie kriegen oder zumindest kriegen könnten. Wird aber glaube ich nicht so eindeutig dargestellt.

: Irgendwie hat ihn mir das noch sympathischer gemacht, daß d'Harcourt aus Liebe gehandelt hat und sich dann doch auf Lymonds Seite gestellt hat.
Noch so 'ne arme Sau...

: Margarete ist mir auch ein bißchen zu schwarz-weiß gezeichnet. Die böse, machthungrige Frau.
Da zur damaligen Zeit die Köpfe in England recht locker saßen, blieb ihr wahrscheinlich keine andere Wahl. Nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung". Die englische Königsgeschichte wimmelt schließlich von abgehauenen Gliedmaßen und Meucheleien. Man denke bspw. nur an Lady Jane Grey.

: Gabriel war da so vollkommen entmenschlicht. Und wie gesagt, unsympathisch fand ich schon als bescheidenen Prediger. Oder war es Eifersucht, weil Jerott so einen Stand auf ihn hatte? Hm, der wechselt die Fronten dann eigentlich auch recht schnell.
Jetzt komme ich doch glatt ins Grübeln, was nochmal der Auslöser für diesen Wandel war. Zumindest geschieht es irgendwo bei der Auspeitschung, weil Jerott irgendwas weiß, was den anderen unbekannt ist. Oder passiert es erst, als Madame Donati den Priester enttarnt? Ich finde Jerotts Wandlung jedoch nicht ungewöhnlich. Außerdem versucht er, selbst nachdem er Gabriel durchschaut hat, diesen noch zu ändern. So Knall auf Fall war es dann also doch nicht.
...du eifersüchtig auf Gabriel? Ach, so sehr kann Jerott doch nicht Mönch geworden sein, daß wenigstens dieser eine Vorteil gegenüber Gabriel nicht wirkt....

Viele Grüße & bis neulich
Kathrin




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