Abgeschickt von Martine am 12 Februar, 2001 um 12:46:04:
Antwort auf: QP von Grisel am 10 Februar, 2001 um 15:50:41:
Hallo, hier kommt mein Senf zu Phelim, Oonagh und Robert,
Zu Phelim und Oonagh
Oh Phelim gehört zu meinen lieblingen, er ist weder träge noch langweilig finde ich. Er ist eigentlich ein sehr bescheidener Mensch, dem es genügt zuhause zu sitzen und seine Bücher zu lesen und sein Land zu verwalten. Aber durch die Umstände (Cormac O‘Connor) wird er gezwungen sich mehr in die Politik zu vertiefen als er eigentlich möchte.
Er ist am Anfang sehr besorgt und läßt sich deshalb auch auf die ganze Maskerade ein, die er mit Lymond abzieht. Er tut dies, um sich außerhalb von Irland ein Bild von der Situation zu machen. Irgendwann spricht Phelim mal über Monarchie und wie er sich einen guten König vorstellt. Und das ist wirklich nicht das, was Oonagh und Cormac abgeben würden. Dann hat er eine Schwäche für Oonagh. Er erkennt in ihr jemand, der ähnlich wie er glaubt, daß es wichtig ist, für das Staatswohl zu handeln. Nur, daß Oonagh zwischen ihren Ambitionen und ihren Idealen hin- und hergerissen wird.
Anders als Phelim ist Oonagh sehr sehr ehrgeizig. Aber für ihren Ehrgeiz hat sie sich das falsche Objekt ausgesucht. Cormac ist einfach nur ein A...loch, anders als sein Vater, mit dem sie ja auch zusammen war. Sie hat Cormac sozusagen geerbt um einen Plan zu erfüllen. Daß die Erbschaft eine Niete ist, erkennt sie ziemlich spät, und durch Phelim. Danach ist ihr eigentlich alles egal. Erst da wird Oonagh sehr passiv. Ihr Plan ist gescheitert, einen andern Plan macht sie sich nicht mehr. Darum läßt sie sich auf den dicken Malteserritter ein und geht nach Gozo. Oonagh pickt sich immer die Versager raus, das ist die Tragik an Oonagh, daß sie nicht an sich selbst scheitert, sondern an ihren Partnern. Wenn sie selbst handelt, handelt sie sehr bewußt und charkaterstark. (Bei dem Überfall auf Gozo, bei dem sie versucht die Bevölkerung zu retten.)
zu Robert
Grisel, daß du Robert nicht mochtest, hat mich doch gewundert. Er ist doch wie der gute Jerott: dreist, durchsichtig, direkt und dumm. Ich dagegen habe mit ihm sogar weniger Schwierigkeiten als mit Jerott, vielleicht weil er anders als Jerott, nicht dauernd sein Gutmenschentum wie ein banner herumträgt, sondern er einfach für einen sehr selbstsüchtigen Zweck handelt.
Mit Robers „realem“ Ende bin ich mir gar nicht sicher, ist er nicht auch in Wirklichkeit irgendwie verschwunden? Wahrscheinlich um die wahren Drahtzieher nicht preiszugeben, hat man ihn still und heimlich aus dem Weg geschafft.
Martine