Re: Threads - spoiler KH, DK


[ Antworten ] [ Zurück ] [ Forum www.youkali.de ]

Abgeschickt von Grisel am 30 April, 2001 um 15:58:01:

Antwort auf: Re: Threads von Kathrin am 29 April, 2001 um 19:28:38:

Neulich Kathrin!

: Bisher hält sich das mit dem Rauchen aus rein ökonomischen Gesichtspunkten noch in Grenzen. Bin nämlich schlicht zu geizig, dafür ein Vermögen zu opfern. Auch ein schöner Anreiz, nicht wahr?

Ein wunderbarer Anreiz! Jedoch, der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach, sprich, süchtig. Früher habe ich auch viel weniger geraucht, aber spätestens seit der Matura (=Abitur) und dann dem Studium und dem Führerschein ... Nein, das halten die stärksten Nerven nicht aus.

: Neu sind sie schön ung gut, aber ich sterbe ja für Gebrauchtbuchläden. In Heidelberg ist einer, zentral in der Fußgängerzone, drei große Stockwerke voll... mein Gott, dort könntest Du mich echt wochenlang bei Brot und Wasser sperren, und ich käme mir vor wie im Paradies.

Ui, das klingt prächtig! So große Gebrauchtbuchläden sind mir in Wien noch keine begegnet. Aber die paar, die ich kenne, besuche ich regelmäßig. Aus dem einen kann ich fast nie ohne Buch weggehen.
Bei neuen Büchern halte ich mich normalerweise auch zurück, nur bei Taschenbüchern funktioniert das leider nicht. Aber da bemühe ich mich, nur die zu kaufen, die ich wirklich unbedingt haben muß. (Damit sie dann im Regal verrotten ...)
Bei den gebundenen durchsuche ich immer die Büchereien, die sind sehr großzügig in der Anschaffung. Leider brauchen die ca. ein halbes Jahr, bis die Bücher dann ausleihbar sind. Gebundene lasse ich mir schenken. Ausnahmen mache ich da nur für meine allergeliebtesten Lieblinge, also Berling, Dunnett (Gem) und Feintuch.

: Bin mal gespannt, auf was für typische DD-Aha-Effekte ich sonst noch so bei KH stoße. Die ersten waren schon dabei.

Ich habe nur ein paar typische Dunnett-Motive gefunden, die sich in allen drei Werken, also LC, HN und KH finden. Zwei fallen mir da spontan ein.

: Gut, dann ist Thorkel also nicht so schlimm, wie ich das anfangs befürchtet hatte.

Ohje, habe ich was verraten???

: Wunderwuzi ist ein guter Ausdruck - manchmal frage ich mich nämlich rein praktisch, wie jemand, sooft er auch als Galeerensklave den Kanal rauf- und runtergerudert sein mag, mit ganzen 19 eine Horde Gesetzesloser befehligen soll, trotz aller Intelligenz und sonstiger geistiger Brillianz.

Ein bißchen übertrieben ist es vielleicht schon, aber nicht vollkommen unglaubwürdig. Das Wissen überrascht mich weniger, er ist halt ein helles Köpfchen und war als Kind offenbar in Paris auf der Uni und hat jedes existierende Buch in jeder Sprache auswendig gelernt. Es sind eher die Kriegskünste, die er sich selber beigebracht hat. Daß er nicht nur ein exzellenter Fechter ist, sondern auch noch Schütze und Reiter und eben Anführer.

: Vielleicht beim Hochziehen eines Gegenstandes (mit einer Seilwinde?) nicht zwischen das Tau und die Brüstung treten? ... Okay, war ja nur ein Vorschlag...

Hm, das klingt irgendwie logisch. Wieso steht das eigentlich auf Eurem Haus, fallt mir da ein?

: Wie schön, daß es dazu James Thin gibt, wo die Eröffnung so schön dargestellt wird. Wobei ich noch immer nicht kapiere, was James Thin genau für eine Einrichtung ist.

Ich dachte, das wäre so eine Art Buchgeschäft, spezialisiert auf schottische Literatur? Nicht?

: : Ah, das wäre ein prachtvolle Idee, am besten in Wien!
: Ich als "Piefke"?

Unter lauter Ösis!

: Aha, Kommatas... ich würde mich eher zu zweiterer Fraktion bekennen, also zu wenig. In dieser Hinsicht war mein sprachliches Gefühl (soweit vorhanden) schon immer äußerst schwach.

Sag bloß, ihr benutzt Komma statt Beistrich. Faszinierend, das wußte ich nicht.

Ich bin zu der Überzeugung gekommen, daß es da eh keine Regeln gibt. In der Schule hatte ich bei der einen Deutschlehrerin in jeder Arbeit dutzende Beistrichfehler. Dann hatten wir eine andere und ich habe exakt die selben Beistriche gesetzt, und bei der hatte ich keinen einzigen.

: Auf jeden Fall ist Richard viel bräver, fast langweilig. Und zum Schluß auch noch impotent...

Das schadet nicht, als Templer, selbst ohne Orden, darf er eh nicht ... In dem Buch hat mich die Liebesgeschichte zwar nicht gestört, aber ich hätte auch ohne auskommen können.
Ist ja kein Wunder, daß er so brav und langweilig ist, als Mönch. Darum steht Alders in meiner persönlichen Rangliste auch ganz oben, weil sie ein für mich sehr glaubhaftes Bild dieser Rittermönche gezeichnet hat.

: Ja, und das hat mich auch sehr stutzig gemacht. Und umgefallen bin ich, als ich gemerkt habe, daß Lymond Jerott offensichtlich sogar MAG! Aber Du hast mich ja bezüglich Jerott schon bekehrt, keine Bange.

Außerdem werde seine Qualitäten als Kämpfer und Offizier nie in Frage gestellt. Schließlich ist er in St. Marys Lymos Stellvertreter, bis Gabriel kommt.
Außerdem, ist doch drollig, Jerott. Jeder sollte einen zuhause haben ..

: Wie, nach DK warst Du noch nicht angetan, sondern erst nach GK, und zwar wegen Richi??? Das ist allerdings interessant. Ich fand Richi in GK ein bißchen arg fanatisch. Aber als er Lymond fertigmacht.... hmmmm, das ist wirklich Zucker. Man könnte ja eigentlich meinen, wenn einem der Held nicht paßt (wie es bei mir ja auch anfangs der Fall war), dann hat die komplette Serie schon verloren...?

Bei mir funktioniert das anders. Normalerweise ist das so, daß wenn in einem Roman eine Figur so total im Vordergrund steht wie zB Lymo oder Nicco, dann konzentriere ich mich automatisch auf eine Nebenfigur, wie eben Jerott, Richard oder Julius. Ganz ganz selten passiert es, daß der Held gleichzeitig auch meine Identifikationsfigur ist. Warum das so ist darfst Du mich aber nicht fragen.
Aber deshalb mag ich besonders gerne solche Romane, wo es nicht eine zentrale Figur gibt, obwohl das auch kein Fehler ist.

Von DK war ich sehr angetan, aber ich habe eine Menge Autoren, die ein großartiges Buch geschrieben haben. Um in meiner Hierarchie ganz hinauf zu kommen, müssen es mehrere Bücher dieser Qualität sein, deshalb hat GK dann den Ausschlag gegeben.

Richard wurde es wohl, weil ich vorgeblättert habe und diese prachtvolle Szene entdeckt habe. Und der arme Will schied von vornherein aus, weil ich sein Schicksal ja schon kannte.
Es hätte aber auch irgendwer sein können. Zweimal habe ich das Kunststück fertiggebracht, eine Lieblingsfigur zu haben, die gar nicht vorgekommen ist, sondern nur erwähnt wurde.

: Ui, das tut weh... Ich dagegen durfte mir bisher häufig das tolle Kompliment anhören, daß ich einen Haufen "Wissen, das die Welt nicht braucht", mit mir herumschleppe. Also zum Beispiel meine paar wahllosen Geschichtsbröckchen. Ökonomisch eben völlig sinnloses Zeug.

Und wie man solches Wissen braucht! Erstens tut es ungeheuer gut, sich klug zu fühlen, und dann, um den Bogen zur Wirtschaft zu schlagen, kommt man vielleicht mal in eine Situation, wo man mit einem Geschäftspartner small talk betreibt. Wenn der dann von Nostradamus etc spricht, und Du hast keine Ahnung, dann denkt sich der seinen Teil.
Und Fachidioten, die sich nur in ihrem Gebiet auskennen, gibt es eh schon genug.

: Sagen wir so: Bei Mrs. George wird ihr mit der Babington-Verschwörung eine Falle gestellt. Denn Elisabeths Berater, der Mary lieber tot als lebendig sehen will, gibt Mary die Möglichkeit, den Brief abzuschicken, damit er endlich einen schriftlichen Beweis für ihre Mittäterschaft hat und Elisabeth davon überzeugt werden kann, das Todesurteil zu unterzeichnen. Und Mary, die durchaus mit der Möglichkeit rechnet, daß ihre verschwörerischen Briefe entdeckt werden, sagt sich eben Scheißwasdrauf, so oder so wird die Sache jetzt zu Ende gebracht. Und dann schreibt sie die Briefe. Sie ist also auf ihren Tod nicht ganz unvorbereitet.

Kann mir schon vorstellen, daß ihr der nicht ungelegen kam. In einem feindlichen Land als Gefangene zu versauern, von den eigenen Landsleuten vertrieben, ...

: Ich gebe gerne zu, daß ich den gerne mal auseinandergepflückt hätte. Oder ist das ein Wunsch, der besser nicht in Erfüllung gegangen ist?

Mein Fall war Faust nicht. Vielleicht wüßte ich ihn jetzt zu schätzen, aber Bücher die ich lesen mußte konnten mich noch nie überzeugen. Freiwillig habe ich dann später genug deprimierende Weltliteratur gelesen, die mir dann teilweise auch gefallen hat.

: WIE BITTE??? Ich nehme mal an, daß sich das alles dann auf so ein Niveau von Rosamunde Pilcher bewegen wird? Na dann sind wir doch froh, daß DD nicht in diesen Soft-Soaps-Verfilmungstrend reinrutscht, damit würde sie weit weit unter Wert verkauft werden!

Darüber will ich gar nicht nachdenken!
Gabaldon ist mir eher wurst, aber wegen der "Nebel von Avalon" mache ich mir doch große Sorgen. Kann ja nur übel werden.

: Ich war auch überrascht, wie genau dem Buch gefolgt wurde. Und Du hast vollkommen recht: Paul war eine völlig Katastrophe!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Seine Mutter dagegen fand ich recht gut getroffen. Ich habe mich nur über die Aussprache des Wortes "Bene Gesserit" gewundert; ich hätte die Betonung auf BEne GesSErit gelegt (aber schließlich habe ich auch in den ersten Jahren immer "Lümond" gesagt...). War das bei der ersten Verfilmung auch so?

Ist schon Ewigkeiten her, daß ich die gesehen habe, muß sie mir bei Gelegenheit noch mal anschauen. Aber soweit ich mich erinnern kann, hat mir der Film doch gut gefallen, nur mit Jürgen Prochnow als Leto war ich nicht sehr zufrieden. Immer noch besser als William Hurt. Mal ganz abgesehen davon, daß Paul und Leto dunkelhaarig sein sollen, hatten die beiden null Charisma oder Ausstrahlung. Uwe Ochsenknecht alias Stilgar genauso.
Die Frauen haben mir auch nicht gefallen. Jessica ist die ganze Zeit mit besorgtem Gesicht herumgerannt und Chani hat dreingeschaut wie ein Hündchen.
Der alte Film kann nur besser sein. Ich denke, da haben sie Bene Gesserit auch so ausgesprochen.

Und wie spricht man Lymo eigentlich wirklich aus? Bei mir heißt er ‚Limmend'. Ist wahrscheinlich falsch, aber das kann ich mir jetzt nicht mehr abgewöhnen.

: Kann ich mir äußerst lebhaft vorstellen. Ich erinnere mich da an unseren Auftritt bei "Der scharlachrote Buchstabe", so ein pseudo-historisches Teil. Ansonsten habe ich es aber auch schon allein geschafft, mir bei meinem ersten Star Trek-Film böse Blicke der anwesenden Trekkies einzufangen. "Der erste Ritter" war bei mir auch so ein Fall von Kotzeritis - ich dachte zum Schluß nur noch "Stirb doch endlich, du Depp!!!".

Was den "Scharlachroten Ritter" und "Ersten Buchstaben" betrifft, kann ich Dir nur rechtgeben. Star Trek? Hm, der erste Film war leider wirklich eher schwach. Sogar ich als eingefleischter Fan habe mich da zu Tode gelangweilt.
Ach so, Moment, Du sprichst ja nur von Deinem ersten. Welcher Teil war das denn?

Grisel - diesmal aufmerksamer



Antworten:



Ihre Antwort

Name:
E-Mail:

Subject:

Text:

Optionale URL:
Link Titel:
Optionale Bild-URL:


[ Antworten ] [ Zurück ] [ Forum www.youkali.de ]