RC die erste


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Abgeschickt von Karin am 09 April, 2002 um 22:37:19:

Nach einer einige Wochen langen Pause zwischen Teil 2 und Teil 3 in RC bin ich nach ein paar Tagen Lesemarathon mit RC fertig geworden. Die Pause hatte eigentlich nichts damit zu tun, dass mir das Buch nicht gefallen haette oder so, auch wenn im Russlandteil nicht viel passiert ist - faszinierend war es schon irgendwie. Im Nachhinein zumindest, denn wenn ich so den Text unten lese, war ich vor ein paar Wochen nicht soooo begeistert. Durch Teil 3 bin ich jedenfalls gerast.

Was den Text betrifft: Den habe ich vor ein paar Wochen als Tagebuch-Mail geschrieben und kopiere ihn hier rein. Der ist lang, aber beschwerden darf sich keiner, weil ihr ja immer sagt, ihr wollt Eindruecke hoeren!

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Ich habe mir schon seit einigen Tagen gedacht, wie interessant DD das gemacht hat: Bei den Kapiteln, die nicht (nur) um Philippa gehen, werden einem Diccon und ein paar seiner Leute richtig sympathisch; man vergisst, dass sie ja Englaender und damit eigentlich Feinde Schottlands sind. Nicht nur Schottlands, sondern "unsere" durch die ganzen Buecher durch. Dann kommen sie nach Russland und wollen handel. Man erfaehrt, dass es fuer Russland ganz gut waere, wenn alles klappt, und die Muscovy Company will das ja sowieso. Dann kommt Lymond an und stellt sich quer bzw. macht nicht direkt mit. Und man denkt sich nur, mensch, Lymond, was ist denn los, das ist doch fuer alle Beteiligten das Beste. Warum schiesst Du quer? Bis einem dann natuerlich einfaellt, dass es England staerken wuerde: Russland auch noch auf der Seite der Englaender und Spanier, gegen Schotten, Franzosen und Tuerken.
Aber dann glaube ich wieder, dass dem Lymond das mittlerweile eher egal ist (so, wie er im Moment dargestellt wird). Und man fragt sich, was will er eigentlich. Und vorhin (nachdem er Blacklock ausgepeitscht hat), ist mir aufgegangen, dass Lymond in RC wesentlich unsympathischer ist als in GK, wo er zwar am Anfang der Boese ist, aber mit Humor und Genie. Das Genie kommt hier natuerlich auch durch, aber nur ganz selten Humor, und hier ist er einfach nur hart. Mit Blacklock hatte er wohl kaum eine andere Wahl (auch wenn er es doch eigentlich haette vorausssehen muessen), das gebe ich zu. Aber alles drumrum, die fehlende Waerme, Freundschaft gegenueber seinen Leuten usw. Sicher, es ist alles begruendet, aber diese kalte Stimmung ist das, was rueberkommt, auch wenn SEINE Leute das gar nicht so empfinden. Wir sehen ja auch alles durch Diccons Augen, kriegen noch weniger von Lymond mit, sehen ihn (fast) nur als hart, kalt, egoistisch, opferbereit (nicht nur, was sich selbst betrifft). Naja, jedenfalls geht MIR das so. Ich denke, wer DIESES Buch als erstes liest, liest nicht weiter. Und auch wenn ich weiss, was er alles hinter sich hat und dass er auch jetzt Migraene und was weiss ich noch hat - im Moment mag ich ihn gar nich so.
Natuerlich weiss ich wieder aus Erfahrung (ich hoffe es zumindest), dass DD alles so aufloesen wird und ich ihn am Ende besser verstehen werde. Aber ich bin sehr gespannt, wie. Und auch, ob Adam, die restlichen St. Marys und auch die Englaender das tun.
Uff, was fuer ein Aufsatz :-) Aber jedenfalls, als die Marymaenner ihm in Russland das erste Mal begegnen und sich richtig freuen (die, die ihn schon kennen), habe ich mich richtig mitgefreut, dabei war ich nicht 2(?) Jahre von ihm getrennt :-)


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