Re: Sharpe's Rifles


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Abgeschickt von Heike am 02 August, 2002 um 20:41:23:

Antwort auf: Re: Sharpe's Rifles von Meriamon am 02 August, 2002 um 14:37:06:

Hallo Meriamon,

ich schrieb (re. Sean Bean als Boromir):
: : Na ja. Er hatte auch einen recht einfachen Job. Alle Schauspieler waren gut (o.k., über Liv Tyler läßt sich streiten) und drei oder vier waren besonders gut.

Du schreibst:
: So einfach fand ich das gar nicht. Ich finde, er hat es geschafft, z.B. die Sterbeszene richtig gut rüberzubringen und überhaupt aus dem Charakter Boromir etwas ganz besonderes zu machen.

Dafür haben wir in erster Linie aber wohl Fran Walsh und Philippa Boyens zu danken, die aus dem Buch-Boromir, den ich immer für ein arrogantes A******* gehalten habe, eine interessante, zerissene Figur gemacht haben, die für jeden Schauspieler eine dankbare Rolle abgiebt. Bean kann hier so richtig schön den klassischen tragischen Helden à là Shakespeare rauslassen. Und er macht seinen Job gut, ohne Zweifel. Auf den ersten Blick wirkt das auch sehr beeindruckend. Wenn man den Film aber mehrmals sieht (und man kann ihn immer wieder sehen, jedesmal findet man noch etwas Neues), laufen gerade diese schauspielerischen Mittel Gefahr, *alt* auszusehen. Beim ersten Mal hat mich Beans Boromir sehr beeindruckt, jetzt würde ich nur noch sagen: 'recht gut' und bei den gemeinsamen Szenen, die Boromir und Aragorn haben, achte ich jetzt eigentlich mehr auf den letzteren.


: Jetzt fange ich schon wieder an, Buch und Film zu vergleichen, was ich eigentlich nicht tun wollte, aber Sean Bean hat einfach mehr aus dem Buch-Boromir gemacht (liegt natürlich nicht nur an ihm, sondern auch an dem Drehbuch).

Ja.*g* Zum Vergleich Film und Buch: das ging mir nur beim ersten Sehen so; danach konnte ich den Film als Film sehen (ich weiß nicht, ob das verständlich rüberkommt :-) ). Beide sind für mich sowas wie zwei Versionen derselben Geschichte, so wie es ja Hunderte Versionen der Artussage gibt, die gleichwertig nebeneinander bestehen. Und wenn man dann in der 'History of Middle-earth' die ganzen alten Versionen Tolkiens sieht, macht man sich eigentlich keinen Hals mehr über eine 'richtige' Version von LOTR.


: Hast du den Film auf englisch gesehen?

Mehr als einmal *g*. Die Premiere von TTT werde ich auf jeden Fall gleich im Original ansehen und mir nicht mehr, wie bei FOTR, die Synchronfassung antun. Nicht daß die deutsche Fassung völlig bodenlos wäre (bis auf einige üble Schnitzer), aber an die Originalfassung reicht sie nicht heran.

:Das hat mich wirklich umgehauen, es ist einfach genial, *wie* er spricht, wieviel Emotion und Leidenschaft er in jeden seiner Sätze legt.

Ich finde, daß alle - bis auf Liv Tyler, bei deren elbischen Sätzen ich immer den Verdacht habe, daß sie sie von einem Teleprompter abliest, so langsam spricht sie - sehr gut sprechen (o.k., schweigen wir von Celeborn *g*). Die Sprechtrainer haben sich wirklich sehr viel Mühe gemacht und das sieht man am guten Ergebnis. Soweit man das nach den kurzen Ausschnitten aus der Preview beurteilen kann, spricht z.B. Gandalf der Weiße anders als sein grauer Vorgänger.


: Aber ich bin auch der Meinung, daß alle Schauspieler gut waren, Sean war halt besonders gut *gg*.

Bei den Schauspielern, die mir besonders aufgefallen sind, ist er sicherlich dabei. Ebenso wie McKellen, obwohl Sir Ian gelegentlich kleine Durchhänger hat und auch manchmal ein wenig zu sehr nuschelt. Weavings Elrond gefällt mir auch immer besser. Absolut herausragend sind m.E. jedoch Holm und Mortensen.


: : Cornwell hat übrigens eine sehr gute Trilogie über Artus geschrieben. Mit Büchern über die Artussage kann man ja mittlerweile die Straßen pflastern und die meisten sind auch herzlich schlecht. Cornwells drei Bücher haben mir jedoch sehr gut gefallen, sie waren mal was anderes.

: Da bin ich jetzt völlig anderer Meinung. Ich hatte nur mal das erste angefangen und es nie ganz zu Ende gelesen, weil es mich einfach gelangweilt hat. Eine akute Artus-Überdosis kam auch noch dazu.

Das kann ich gut verstehen, normalerweise meide ich Artus-Bücher auch wie die Pest. Mit der Serie von J. Whyte, die mir von vielen Bekannten empfohlen wurde, hatte ich schon nach dem ersten Buch genug. Und mit Bradleys 'Avalon' kannst Du mich jagen!

Grüße

Heike


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