Re: Lesen - ein rauschhaftes Glückserlebnis!?


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Abgeschickt von Maria-Anna am 07 Oktober, 2002 um 14:00:14

Antwort auf: Lesen - ein rauschhaftes Glückserlebnis!? von amicadd am 05 Oktober, 2002 um 00:47:18:

Liebe Saskia,

Ich kann natuerlich nur von mir selber als Dunnetieleserin ausgehen - und i c h lese ganz bestimmt hauptsaechlich aus Lust- sprich Gefuehlsgewinn. Informationsgewinn ist nicht unwichtig aber absolut sekundaer (sonst haette ich die Niccolos ja genauso verschlungen , wie die Lymonds. Aber Claes lies mich von Anfang an kalt. Da konnte mich dann auch der Informationsgewinn mittels dieser Buecher nicht zum Weiterlesen reizen.

Kitschliteratur ist fuer mich, wenn die aeusseren Umstaende unwahrscheinlich/unstimmig, die Gefuehle uebertrieben, die Sprache suesslich und unsubtil sind. Dann krieg ich das grosse Gaehnen. Weil ein unrealistischer Hintergrund meinen Gefuehlen und Phantasien keine tragfaehige Basis liefert.

Wenn bei mir selber emontional viel los ist, lese ich extrem wenig. Da schwelge ich sozusagen in meinen eigenen Gefuehlen. Ich neige zu der Annahme, dass "Gefuehlsbewegtheit" ein Beduerfniss wie Essen und Schlafen ist.(Zumindest bei mir!). Wenns nicht im wirklichen Leben befriedigt wird, holt man sichs aus Buechern.

Das man durchs Lesen von Romanen sozial kompetenter wird, da bin ich ganz sicher. Haeufig kann ich mir bei Leuten im wirklichen Leben Reaktionen besser erklaeren, weil ich an bestimmte Romanfiguren denke (dann muessen deren Reaktionen im Roman aber auch glaubwuerdig hergeleitet worden sein).

Ich bin ganz sicher eine Dunnettie (besser gesagt Lymondaine), aber von zivilisatorischer Disziplinierung bzw. Camouflieren von Emotionen ist bei mir nix zu finden. Ich bin halt die reinste Gefuehlsnudel!

Liebe Gruesse

Maria-Anna



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