Abgeschickt von Martine am 03 Februar, 2004 um 21:21:46:
Antwort auf: Q - Wer hat es gelesen von Martine am 02 Februar, 2004 um 18:20:57:
An alle:
Danke erstmal für die Antworten und Eindrücke.
Da bin ich ja beruhigt. Ist also nicht nur mein schneckenfresserisches Gemüt, daß ich es doch recht dröge finde.
Nun bin ich heftig am Überlegen ob ich ins letzte Drittel "vorspule", denn da geht es, soweit habe ich schon geblättert, um die Familie Naci. Würde ich denn viel verpassen, wenn ich mir die ersten beiden Drittel spare???
Zur Nobelpreisliteratur:
Na ja, ich sagte ja schon, sehr ambitioniert, hochst kunstvoll gewollt zusammengeschraubt. Und das wars dann aber auch. Ja es ist historisch sehr genau, es ist bis ins Detail recherchiert, es ist also von diesem Anspruch an den historischen Roman über jede Kritk erhaben ----- aber: GÄHN!
Ich werde einfach mit den Personen nicht warm. Es ist als ob ich aus weiter Ferne hinschaue, so auf die Art: aha, das passiert, und dann das, und dann das, - aber mir fehlt doch ein wenig der "Dunnett Touch".
Vor kurzem war hier mal die Frage nach dem Besonderen am Dunnett-Stil.
Das trifft es irgendwie ins Schwarze.
Q bleibt so unpersönlich, als ob einer ein Geschichtslehrbuch in einen Roman umgeschrieben hat. Streng nach Vorlage und ohne den Personen Tiefe und Charakter zu geben. Aber mit einer genauen Zutatenliste für das anspruchsvolle Buch.
Nur wird eben Kunst nicht nach Rezept gemacht, sonst käme Kunst nicht von Können sondern von Wollen, und hieße nicht Kunst sondern Wollst.
DD dagegen präsentiert uns dauernd Leute, die wir entweder mögen oder nicht, die wir an die Wand klatschen wollen oder an die Hand nehmen, die uns leid tun oder um die wir bangen. Und das selbst noch nach dem xten Lesen.
@ Nimue: Spar dir Q. Nimm einen weiteren Anlauf mit Lymond und bleib mindestens dabei bis Don Luis auftaucht. Wenn es dich dann nicht hat, kannst du DD für immer für dich vergessen.
Martine