Abgeschickt von Birgit am 05 August, 2005 um 15:39:30:
Antwort auf: Komplett an mir vorbeigegangen von Celis am 05 August, 2005 um 12:31:08:
Celis:
: Ohne mich auf Textstellen stützen zu können,(meine DD`s sind zum Schrecken der Familie eingepackt) möchte ich Birgit zustimmen, daß das Verhältnis von Thady zu Robin kein homoerotisches war.
: Wenn ich mir Robin vorstelle, als ein vom Ehrgeiz und Neid Zerfressener, der seine Vorgesetzten in bigotter Art und Weise verabscheut, aber gleichzeitig von ihrem Lebensstil fasziniert ist, halte ich es eher für wahrscheinlich, daß er Thady entweder für sich gewinnen will, um ihnen eins auszuwischen oder aber auch als seine Eintrittskarte in den Zirkel der Mächtigen.
: Weil Robin so verworren und zwiespältig ist, ist es auch für Lymond so schwer Zugang zu ihm zu bekommen.
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Sehr schön auf den Punkt gebracht! Und bigott ist eine sehr treffende Charakterisierung von Robin.
Celis:
: Das gleiche gilt für mich für Jerrott.
: Ich kann bei ihm auch keine erotischen Wünsche in Bezug auf Lymond sehen.
: Sein besonderes Verhältnis zu L. beruht m. E. auf ihrer gemeinsamen Geschichte. Sie waren bereits befreundet, als sie als Knaben in den Krieg geschickt wurden. Bis dahin glichen sie sich was Herkunft und Bildung betraf sehr.
: Das einschneidende Erlebnis einer gemeinsam bewältigten existenziellen Bedrohung in so jugendlichem Alter ist sicher besonders prägend.
: Ich vermut auch, daß sich beide damals auch wesensmäßig näherstanden. Denn Lymonds Zeit, als er Zimmertüren mit Füßen bearbeitete und Lauten kaputtmachte lag da noch nicht lange zurück. Erst die Zeit machte ihn zum Zyniker und Jerrott zum Mönchskrieger. Über Berechtigung und Motive kann man bei beiden streiten.
: Aber die Erinnerung an diese für beide faszinierende und prägende Begegnung ist die Grundlage dieser Beziehung.
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Auch hier stimme ich größtenteils zu, allerdings
ist für mich schon eine leicht unterschwellige homoerotische Spannung da, die aber nie zum Thema wird, unausgesprochen bleibt, und sogar unbewußt ist. Das ist dann aber auch schon alles. Denn wie Du schon sagst:
Celis:
: Außerdem weigere ich mich die einfache
Einteilung Dr. Freuds auf alle Personen und Beziehungen anzuwenden. So als könnten wir alle nicht anders als uns durch unseren kleinen oder größeren Unterschied bestimmen zu lassen.
: Wir sollten DD schon zutrauen, daß sie ihren Personen ein wenig mehr Spielraum im Personenkonzept und in der Identitätsfindung lässt.
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Danke! Dem kann ich nichts mehr hinzufügen.
Celis:
ich bin halt eher ein Generalist.
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Dafür hast Du das alles sehr schön differenziert dargelegt <g>
: Liebe Grüße
: Celis (die jetzt endgültig keine Zeit mehr hat)
Liebe Grüße auch von mir, die jetzt auch weiterhasten muß, nach Paris und London....
Birgit