Abgeschickt von Birgit am 05 September, 2006 um 23:24:34:
Antwort auf: Re: Neues von Klett-Cotta von Isolde am 05 September, 2006 um 21:43:58:
Birgit:
: >Das sitzen AUCH Leser historischer Romane. Aber >nicht nur. Und die Kritk war, daß die Summe >aller Marketingbemühungen nur auf diese eine >Insel der Seligen abzielen und denn kompletten >restlichen Markt sträflich vernachlässigen. So >wie zum Beispiel sämtliche potentiellen >männlichen Leser...
Isolde:
: Die haben doch immer noch die Möglichkeit in die Buchhandlung zu gehen :-) ich glaube die allerwenigsten Leute kaufen sich ein Buch aufgrund einer Rezension in der Presse, ich kann mich nicht erinneren das jemals gemacht zu haben. Selbst Verlage geben mittlerweile zu, das Rezis in der Presse null Auswirkungen auf den Verkauf haben, sorry wenn ich damit Hoffnungen zerstöre.
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Du zerstörst damit nicht meine Hoffnungen, sondern die von Verfechtern der ausschließlichen Rezensionsatheorie von Edith bis Martine.
Ich bin auch der Meinung, daß man die Laufkundschaft in den Buchläden nicht unterschätzen sollte. Ich bin zwar der Meinung, daß Rezensionen schon eine große Rolle spielen, ich selbst orientiere mich stark daran, und kenne genügend Leute die das auch tun. Aber nichtsdestotrotz streife ich auch durch Buchhandlungen und lasse mich da inspirieren und begeistern. Und wenn dann noch Rezensionen auf dem Klappentext des jeweiligen Buches sind, umso besser. Zwei Fliegen mit einer Klappe <g>
Das Problem mit Dunnett, wie hier auch schon öfter angesprochen, ist allerdings genau dieses, sie ist in den Buchhandlungen, und vor allem in den großen Buchhandlungen, die mit der großen Laufkundschaft so gut wie nicht zu finden. Und wenn das Buch nicht da ist, kann man's auch nicht kaufen. Selbst wenn es da ist, liegt es unscheinbar in der hintersten Ecke und nicht bei den Neuerscheinungen und wird nicht in einer einzigen Buchhandlung irgendwie beworben. Wer also nicht schon vorher durch andere Medien von Dunnett erfahren hat, und gezielt im Regal unter D nachschaut, hat nicht die geringste Chance über Dunnett zu stolpern.
Birgit:
: >Die beste Marktingstrategie ist möglichst >flächendeckend die großen Printmedien zu >erreichen und sich nicht nur mit Nischenwerbung >zufrieden zu geben.
Isolde:
: Und ich bin mir sicher das der Verlag genau das gemacht hat, die anderen entweder noch nicht bis zu dem Buch durchgedrungen sind oder sich dagegen entschieden haben, denn davon kriegt der ganz normale "Endleser" überhaupt nichts mit.
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Davon kriegt der normale "Endleser" schon was mit, vor allem wenn er sich die Mühe macht, beim Verlag anzurufen und nachzufragen. Was ich getan habe. Und mir gesagt wurde, daß man jegliche Vorauswerbung und Vorabrezension vor Erscheinungsdatum des Buches untersagt habe - eine Strategie die erfolgreich verhindert hat, daß das Buch mit Erscheinungsdatum Juli in irgendeiner "Urlaubsleselistenrezension" auch nur annähernd eine Chance gehabt habe besprochen zu werden. Egal welcher Couleur. Dafür war es dann im Juli zu spät.
Desweiteren wurde der Geldfaktor angeführt, der verhindere, daß man in großen Buchhandelsketten ausführliche Dunnett bewerbe. Man ist bereit gewesen Geld für Druck, Schutzumschlag und Aufmachung des Buches auszugeben, das nichtg zu knapp, aber nicht dafür großflächig in die Bewerbung des Buches in überregionalen Buchhandelsketten mit einem breiten Absatzmarkt.
Birgit:
: >Nein, das ist nicht schlimm. Schlimm ist aber, >daß die Leser der FAZ, SZ und Spiegel jetzt >leider nichts von Dunnett mitbekommen.
Isolde:
: Wenn sie in die Buchhandlung gehen schon und wenn sie nur immer ihre Zeitung lesen, ist eine Rezi dort eh fehlplatziert, weil sie nichts bewirkt :-)
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Wenn die Buchhandlung das Buch aber nicht führt (weil unbekannt und nicht rezensiert) dann funktioniert diese Strategie nicht. Das funktioniert bei dem momentanen Stand der Dinge nur, wenn der geneigte Leser schon durch eine Rezension, wie sie von abertausenden Leuten gelesen und gewürdigt wird, schon auf das Buch aufmerksam geworden ist und gezielt im Laden nachfragt und bestellt.
Birgit