Abgeschickt von Martine am 03 Dezember, 2001 um 16:04:32:
Antwort auf: Adventskalender und Weihnachtstoasts von Chris am 03 Dezember, 2001 um 14:48:00:
Hi Chris,
schön daß du versuchst noch ein paar arme Seelen in die Reihen der Dunnettsüchtigen zu treiben:
Deshalb zitiert Martine heute mal aus:
Fra Ludovicos kleinem Missionsbrevier für Toasterjäger:
um allen die 10 goldenen Regeln zum Toastern zu erklären.
Nicht daß sie viel was nützen, aber ist halt trotzdem immer wieder schön das Lehrerhütchen aufzusetzen.
GRINZZZZ!
Missionsarbeit ist wie das Waidhandwerk und unterteilt sich in folgende drei Phasen:
Phase 1: Die Auswahl des Wildbrets
Schau dir den Kandidaten an. Schätze ein, zu welcher Gruppe er gehört: Lymondaines? Nicolettes? Jayjays? Oder gar Thorfinnen?
Dann schau ihn dir nochmal an, deinen Toaster in Spe (TiS).
Beantworte dir folgende Fragen.
Ist er dir gut bekannt.
Trinkt der TiS das gleiche Zeugs wie du. Liest er die gleichen Bücher, lacht er über die selben Witze und ärgert er sich über die selben Leute? Mindestens vier Fragen mit Ja beantwortet: Chancen steigen.
Klagt der TiS auch noch über Langeweile? Hat er viel Zeit, die er weder mit seinem Hund, noch mit weniger wichtigen Familienangehörigen, Vereinskameraden, etc. verbringen muß? Die Chancen steigen, wenn auch diese Fragen mit ja beantwortet werden können.
Phase 2: Die Pirsch
Hier empfiehlt Fra Ludovico vorsichtige Herangehensweisen.
Zuerst Witterung aufnehmen lassen:
Immer mal wieder einfügen, daß man diese Autorin ja so mag, wie schade, daß der Toaster in spe sie nicht kennt.
Wenn diese subtilen Winke mit dem Zaunpfahl nicht mehr ungehört verhallen, sondern zur ersten Nachfrage des TiS führen, diese sofort abbüglen!
Ja richtig gehört: ABBÜGELN!
Wie sang schon der alte Biermann, als er noch Marx- und Engelszungen hatte?: "...denn was verboten ist, das macht uns grade scharf..."
Und nun heißt es standhaft bleiben und das Wild ansitzen:
Nachfragen weiter abbügeln: z.B.:
Ich weiß ja nicht, ich glaube, das ist nix für dich, du hast ja gesagt, du willst dich beim Lesen entspannen, das ist viel zu aufregend,....
Ne, laß mal, das habe ich Dem-und-dem geliehen, und er hat es nicht kapiert, nee, ich glaube, das verleihe ich nicht mehr......
Kommt nicht in Frage, ich verleihe keine Bücher, wo die Leute ewig zum Lesen brauchen, etc..
Das solange durchführen, bis die Freundschaft fast auf der Kippe steht, dann - und erst DANN ! das Buche unter SCHMERZEN! An den TiS rausrücken.
Und jetzt Phase drei: Das Wild erlegen
Immer Limit setzen, bis wann der TiS das Buch wieder zurückbringen muß.
Sofort wenn der TiS zuhause angekommen ist, telefonisch unter irgendeinem Vorwand das Limit verkürzen!
Jeden dritten Tag nachfragen, drängen, etc..
Wenn der TiS zugibt, das Buch angefangen zu haben, dann dranbleiben, nachfragen, sich unterhalten, über das Buch sprechen.
Irgendwann kommt dann der Moment und er zappelt am Haken...
Jaja, wer hat gesagt, daß Toastern einfach sei?
Frau Ludo - äh, - Martine