Abgeschickt von Claudia am 20 Mai, 2005 um 10:01:00:
Antwort auf: Re: OT: Kingdom of heaven --- Spoiler!!! von Grisel am 19 Mai, 2005 um 11:59:12:
: Hi!
: : Irakparallele
Das ist eben eines der Probleme, der Film wirkt ausgewogen, aber nur auf den ersten Blick. Die subtil s/w sind fast die schlimmsten, weil man da leicht in die Falle geht.
: Pseudo-historisch, wenn es reine Fiktion wäre, wäre es einfacher für alle Seiten. ;-)
: : Ich finde jetzt keine Zahlen, aber so viele waren es sicher nicht.
: : Und ich glaube auch nicht, daß die Kämpfe dermaßen heftig waren. Was aber stimmt, ist daß Balian damit gedroht haben soll, alles in der Stadt zu zerstören inkl. der muslimischen Gefangenen (das hat Baliando vergessen) sollte Saladin ihnen keine Bedingungen anbieten.
: Tja, das hätte ja das nette Image von Balian angekratzt. Good guys don't kill prisoners. Keine Ahnung wie heftig die Kämpfe waren, aber wenn da nur eine Handvoll ausgebildeter Kämpfer waren, dann kann die Gegenwehr gar nicht so groß gewesen sein.
: Wie ist das eigentlich? In so einer belagerten Stadt, haben da nicht auch Frauen mitverteidigt? Und wenn Sie nur die neuen Pfeil, was zu trinken etc. gebracht haben?
: : : : : Orlando Bloom
: Ich würde gar nicht mal behaupten, daß er schlecht ist, aber für mich strahlt er einfach überhaupt nichts aus. Ich würde ihn knuddeln, aber ich würde ihm nicht mal bis zum nächsten Badehaus folgen, geschweige denn in den Kampf.
: Andererseits, wenn ich an Maximus Valium denke ... Hat für mich in der Rolle auch nicht gerade vor Charisma geströmt. Vielleicht ist underacting einfach Scotts persönliche Note in der Darstellung solcher Helden aus Widerwillen?
: Das dürfte der Punkt sein, RS mag es wohl nicht, wenn auf Emotion gespielt wird durch den Heroen. Edel, steinern und emotionslos, so sieht wohl sein Bild eines derartigen Menschen aus. Ich fand insgesamt KoH wesentlich schlechter als Gladiator- dort waren Joaquin Phoenix als Commodus und seine Schwester meine Lieblinge. Hervorragend gespielt. Eine ähnliche Fasziation löste keiner der Plotbestandteile bei KoH in mir aus.
Day after tomorrow
: : Den kenne ich nicht.
: Gute Tricks, vergiß den Rest.
: : : Grins. Okay, das nehme ich noch so hin, da es eben um den Aufbau des einen großen Helden geht. Filmerische Freiheit... Du weißt doch: ein Mann gegen alle ;-)
: : Naja, aber wenn Tiberias wirklich Raymond III gewesen sein soll, wäre es zumindest mal eine Gemeinheit gewesen, daß er sich geweigert hat, bei Hattin mitzumachen. Da war er dabei, obwohl er alles andere als ein Freund Guys war.
: : Das später könnte wieder so ein Fall von Zufall oder doch ein wenig Recherche gewesen sein, Raymond ist nämlich Ende 1187 gestorben, war dann also wirklich "abgemeldet".
: Nicht zu klären am grünen Tisch- eines ist aber offensichtlich, die Rolle der verschiedenen Orden wurde nicht aufgeklärt und alleine die Templer als die Kriegstreiber fielen auf.
: : Frauenrolle
: : Stimmt, sie war nur noch passiv. Auch am Ende hat sie nur darauf gewartet, daß er zu ihr kommt, statt ihm wenigstens aktiv den Entschluß, ihr bisheriges Leben aufzugeben vor die Füße zu legen.
: Was sonst? Sie hatte ja nur noch eine paar Städt über von Ihrer Herrschaft. Das ist nichts im Vergleich zu Händchen halten über englische Wiesen reiten.
: : Apropos Schmiede. Ich bin da nicht so bewandert, aber hätte Baliando dafür nicht ein bißchen musukulösere Arme haben müssen?
: Wie gemein von Dir, Grisel. Der arme Bloom hat doch für den Film extra Muskeln antrainiert. und Du meckerst immer noch! ;-)
: : Was mich halt ärgert ist, daß es als Tatsache betrachtet wird, daß die Geschichte richtig nicht dargestellt werden kann. Nur sehe ich absolut kein Problem daran, zB "Liam-Godfrey" zu Balian zu machen und Baliando dann halt zum imaginären Godfrey und Bastardsohn, der - mit Insert - drei Jahre an der Seite des Vaters lebt und lernt und dann meinetwegen das Kommando in Jerusalem übernimmmt, wenn der verletzte Baliam am Krankenbett liegt.
: : Das nur als Bsp., daß es zig Möglichkeiten gegeben hätten, die Geschichte zu zeigen ohne DIE Geschichte komplett zu verdrehen und es zu übertreiben.
: Künstlerische freiheit. Keine Ahnung warum sich das so eingebürgert hat, aber ich verstehe Deine Verärgerung.
: : In Amerika, sicher. Denn das ist ja der klassische American Dream, vom Tellerwäscher/Schmied zum Millionär/Baron - und wieder zurück, moralischer Zeigefinger.
: Grins. Oh ja.
: : Und verklage ihn dann auf Mitspracherecht beim Drehbuch. Geil! :-)
: Und dann gehen wir in Wien eine Sachertorte essen.
: LG
Claudia