Fortsetzung - Figuren in DK --- Spoiler!!!


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Abgeschickt von Grisel am 16 Juli, 2005 um 16:55:20:

Hi!

Ich glaube mich zu erinnern, daß zu lange Verzweigungen dem Forum nicht gut tun, darum bin ich nach oben gehüpft. ;-)

: : OK, zugegebenermaßen stehe ich tatsächlich mehr auf der Lymo/Gaby-Optik.... das mag etwas mit meiner Vorliebe für die beiden zu tun zu haben.

Interessant, ich ziehe rein optisch den Jerott-Typ vor.

: : Wer kann sich schon mit Lymond identifizieren?
: Die Frage ist: SOLL man sich überhaupt mit ihm identifizieren??? Allein schon von der Perspektive, die DD wählt, wirkt er schon etwas distanzierter. Außerdem *g* ist es vielleicht gar nicht so schlecht, alle seine Leiden nicht "hautnah" miterleben zu müssen.

Ich lege drauf, will man sich mit ihm identifizieren? Lymo ist für mich - Ketzerei! - nicht unbedingt ein "Mensch", in erster Linie, trotz seiner Fehler.
Er ist etwas, was man in einen Schrein geben und bewundern kann. Für mich zumindest, obwohl ich durchaus mag, meistens.

: Also ich tue mir ehrlich schwer, seinen Gedankengängen zu folgen. Typisches Beispiel: Sein fruchtloser Versuch, Gaby zu bekehren. Ich frage mich wirklich, warum er sich da überhaupt eine Chance ausgerechnet hat.

Weil er ihn liebt und zunächst nicht glauben will, daß er ihn nicht vor sich selbst retten kann. So lese ich das.
Und erst als es ihm langsam dämmert, daß es nicht möglich ist und ihn mit anderen Augen sieht, erkennt er, daß er eine Fassade geliebt hat.

: : : -Nur Genies und selbstlose Helden könnte ich nicht aushalten.
: Du meinst in Realität??? Denn in gewissem Sinne ist Lymond eigentlich schon ein Genie, würde ich mal sagen. Und Nicco irgendwo auch.

Siehe oben, Schrein. Bei Nicco ist es für mich etwas leichter ihn als "Menschen" zu sehen. Vielleicht einfach nur deshalb, weil wir seine Entwicklung etwas deutlicher sehen. Für mich ausschlaggebend sind die Gefühle. Wie sicher schon mal gesagt, zumindest in den ersten 5 Büchern ist es für mich immer eine Sensation, wenn Lymo eine Gefühlsregung zeigt, eine echte. Ich glaube, bei Nicco ist es häufiger.

: Jetzt werde ich mal meine persönliche Lanze für Gaby brechen: Man stelle sich eine 15jährige, von Mantel-und-Degenfilmen beeinflusste, laienhaft über das "edle" Rittertum informierte Leserin vor, die per Zufall über ein Buch stolpert, wo es laut Buchrückentext über die ach so edlen Helden geht. Sie kriegt die volle Dröhung moralische Ansprüche ab, vor allem von einem hübschen blonden blauäugigen Ritter, während irgendsoein "blasser, nervöser" (O-Ton Jerott auf Malta) blonder Kerl ständig wie ein Trampeltier durch die Lande stapft und reichlich unfein zu jungen Frauen ist (und der eine ganze Latte von Namen trägt - "Francis", "Lymond", "Comte de Sevigny", "Crawford" - wodurch er teilweise kaum als eine Person identifizierbar ist).
Zum Schluss hauen sich die beiden, und plötzlich lieben alle den Typen, der vorher alle Leute beleidigt.
Hm. Komisches Ende.

Klar, der erste Eindruck ist der prägende. Ich habe das Buch, etwas älter, aber dafür schwer Ordensritter-süchtig und mit Vorliebe für wilde, dunkelhaarige, junge Männer gelesen und die komischen Blondinen, beide, links liegen lassen, weil ich eh nicht kapiert habe, wer die sind und was sie tun.

: Ich glaube das Buch nach dem zehnten Lesen nun verstanden zu haben. Aber meine Gaby-Vorliebe werde ich wohl nur sehr schwer los...

10 Mal!
Ich kann Dich jedenfalls gut verstehen, denn dieses Problem habe ich ja in HN, wo ich auf eine Figur geprägt bin, die sich weder sonderlich sympathisch, noch intelligent (was fast schlimmer ist!) entwickelt.

Bye,

Grisel


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