Re: Verderben und Gabaldon


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Abgeschickt von Sylvie am 25 September, 2000 um 18:06:50

Antwort auf: Verderben und Gabaldon von Heike am 25 September, 2000 um 15:20:06:

hallo, Heike,

nein, ich habe die Gabaldon-Bücher auch gerne gelesen, und diese gehässige Behauptung habe ich über die Ayla-Bücher gemacht und könnte es wohl auch beweisen. Gabaldon ist aber einen Tick einfallsreicher. Ansonsten hast du aber mit dem Vergleich DD-Gabaldon recht. Gabaldon hat übrigens für mich vor allem im ersten Buch bei der Rahmenhandlung unglaubwürdig gewirkt und gibt das schlecht Recherchierthaben auch zu (Schottland nach WWII). Trotzdem kann sie auch sehr leicht und ironisch schreiben.

Friedliche Grüße

Sylvie


: Hallo zusammen,

: Grisel schreibt:
: : Das ist sicher dumm, aber ich ärgere mich sogar, wenn es immer heißt, Dunnett hätte jemanden für alles
: : schwächere "verdorben". Klingt in meinen Ohren zutiefst arrogant.
: : Geschmäcker und Watschen sind schließlich unterschiedlich.

: Die Geschmäcker sind sicher verschieden aber am Ende bleibt doch gute Literatur gute Literatur und Trash eben Trash. Ich gehöre auch zu denen, die Dunnett für manch anderes verdorben hat, obwohl ich weiß Gott viel lese und andere Autoren auch schätze. Doch wenn man sich einmal an einen gewissen Standard bei seiner Lektüre gewöhnt hat (definierte Plots, gut ausgearbeitete Charaktere, sprachliches Können des Autors, etc., etc.) entwickelt man einfach bestimmte Maßstäbe, an denen man dann auch andere Bücher mißt. Das ist sicher eine subjektive Angelegenheit, aber ich würde es nicht als arrogant ansehen. Manche Personen treffen diese Wertungen nicht und sind auch glücklich.

: das war, glaube ich, Martine:
: : : Übertrieben halte ich es aber absolut, nur weil einem ein Buch nicht gefällt, auch gleich die Autorin selbst runterzumachen. Ich sage ja z. B. auch nicht, alle Gabaldonleser seien frustrierte Hausfrauen und Gabaldon eine blöde Person. Aber ich darf sagen, was mir an Gabaldons Büchern nicht gefällt.

: Vieles! Persönliche Äußerungen über Autoren sind sicher off-limits. Ich würde auch nicht alles über einen Kamm scheren und sagen, daß alle Gabaldon-Leser prinzipiell einen an der Rübe haben. Ich persönlich finde ihre Bücher schlecht recherchiert, das erste ist noch ganz unterhaltsam aber dann wird es fürchterlich gleichförmig. Ich will nicht sagen, daß die Frau nicht schreiben könnte wenn sie wollte, aber nachdem wohl ein Buch ein Erfolg war, macht sie (auf Anregen des Verlegers ?)nur noch auf dieser Schiene weiter - wie so oft bei Unterhaltungsliteratur. Nach drei oder vier Büchern wird es dann aber langsam langweilig (ist sie nicht auch die Autorin, die ihre eigenen Sex-Szenen abschreibt? Sylvie ?). Für mich stehen ihre Bücher in einer Reihe mit Romances, und die lese ich eigentlich auch nur äußerst selten und dann nur zum 'abschalten', wenn ich zu müde und zu fertig bin, um etwas halbwegs Anspruchsvolles wie eine Zeitung zu lesen.
: Dunnetts Bücher, ganz egal welches und ganz egal ob man es mehr oder weniger mag, sind sicher keine 'Einschlaflektüre' und sicher anspruchsvoll, deswegen sehe ich auch keine große Überschneidung zwischen Dunnett-Lesern und eingefleischten Gabaldon-Fans (von denen DD - entgegen mancher Behauptungen - übrigens keiner ist, lest euch das entsprechende Interview mal genau durch!).
: Und es ist sicher auch ein Unterschied, ob jemand Gabaldon nebst vielen anderen Büchern liest und ihre Bücher vielleicht ganz nett findet oder ob jemand nur Romances und Gabaldon liest und dies für den Gipfel der Literatur hält (und sich jedes Jahr wundert, warum sie nicht den Nobelpreis bekommt). Letzterem Personenkreis würde ich DDs Bücher sicher nicht als Lektüre empfehlen.

: Polemische Grüße

: Heike




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