Sexualität bei DG und DD


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Abgeschickt von Martine am 27 August, 2002 um 13:50:26:

Antwort auf: Re: Kreuzberg Spit von Heike am 26 August, 2002 um 16:19:26:

Hi alle,

Sylvie schrieb

: Ich habe ja weniger gegen DG als irgendwelche Listenmuttis mit Schürze ;) –

autsch, das muß ich mir jetzt wohl ans Revers heften... %)

: und deshalb will ich bloß eine Kleinigkeit klarstellen: Natürlich schreibt Gabaldon nicht so komplex, so verschlüsselt wie unsere große Dorothy, aber so kleinkariert ist sie nun auch nicht.
: Vielleicht ist es ja nur political correctness, aber ab dem 3.(?) Band ist ein wichtiger Sympathieträger ein weiterer Homosexueller. Es hat den Anschein, als gehe es ihr mehr um die verschiedenen Formen von Vergewaltigung / Gewaltanwendung.

HM, ich habe ja nur 1,5 Bände gelesen und ich muß sagen ich habe das anders empfunden. Kann ja sein, daß sie dann PC nachlegt aber um auch gleich Heikes Frage mitzubeantworten: Ja der Bösewicht wird als homosexuell geschildert. Und das ganz eindeutig.

Daß sich hier auch deutlich Dominanz, Gewalt und Sadismus mit Sexualität vermischen trägt nicht zur Erhellung bei. Und genau das ist es was mich daran FURCHTBAR geärgert hat. Mag sein, daß ihr das nicht so empfunden habt, aber mir gings halt schon ziemlich auf'n Keks. Ohne Frage spielt DG nicht in Dorothys Liga, (siehe Melodram) und ich möchte auch nicht abstreiten, daß DG ganz unterhaltend sein kann im Sinne wie Kathrin das beschrieben hat, es liest sich halt so wech.
Nur ich hab damit eben das Problemchen, daß mir diese Sorte Bösewichter sofort auffallen und mir diese Klischees auch sofort mißfallen.

Evtl. ist es ja ein Klischee in der Romanceliteratur, das können petra oder Karin, die ja auch viel Romance lesen, sicher genauer und besser beantworten als ich.

Heike schrieb
(...) also eher mit typischer Vergewaltigungsmotivation. Welche übrigens durchaus auch in Kulturen gang und gäbe war die Homosexualität ablehnten. Dort hätte aber niemand einen Mann, der einen besiegten Gegner vergewaltigt, für einen Homosexuellen gehalten.

Richtig, - aber mit einem großen Aber.
Daß in Homophobie immer eine Gutteil dessen steckt was der geheime Wunsch ist, wußte ja auch schon die bekannte Koksnase aus Wien. Aber dazu kommt, daß ich bezweifle ob Homosexualität als Konzept, wie wir es kennen vor dem 18ten Jahrhundert überhaupt in den Köpfen existierte. Nicht daß es nicht verboten gewesen wäre, eine gleichgeschlechtliche Beziehung zu haben, das war ganz sicher strafbar und überhaupt nicht öffentlich möglich. – Aber ich habe schon mal an anderer Stelle geschrieben, daß es vieles gab wofür man sein Leben mit der näheren Bekanntschaft des Henkers beenden konnte.
Was dann andere Leute trotzdem tun und wofür dann WER bestraft wird - und was dann wWo geduldet wird, das steht auch auf einem anderen Blatt. Erinnert sich noch jemand an den Link mit der AG die sich über Körpererfahrung in der frühen Neuzeit beschäftigt?
Da fand ich viel Interessantes genau zu diesem Thema.
uff, genug geschwafelt - Arbeit brüllt nach mir...
Martine



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