Abgeschickt von Grisel am 26 Juni, 2000 um 15:31:22:
Antwort auf: Re: Verlagspolitik? Shareholder-Value! von Martine am 26 Juni, 2000 um 11:39:54:
Hallo!
Ich schon wieder.
" ... Rowohlt ... Selbstmorde ..."
Selbstmorde??? Im wörtlichen oder übertragenen Sinn?
Oder hat denen jemand gesteckt, wie erfolgreich Dunnett
im englischsprachigen Raum ist?
"Nein, ich verstehe die wirtschaftlichen Gründe dafür nicht, denn ich glaube, daß sich Bücher nun mal nicht verkaufen lassen wie Semmeln oder Eier oder Klamotten."
Als Leserin verstehe ich es auch nicht. Als angehende (?) Wirtschafterin schon eher. Nicht, daß mir das gefällt.
Die Buchpreisbindungs-Diskussion fällt ja unter die gleiche Problematik.
"Außerdem wer beurteilt denn hier, wer was gerne lesen würde? Wenn es nach Verkaufszahlen ginge, würden wir nur noch Bildzeitung und Groschenhefte als Literatur verkauft kriegen, wenn es nach den hohen Sphären der Literaturkritik ginge, nur noch das was das "Literarische Quartett" für besprechungswürdig hält."
Das ist gut formuliert! Damit falle ich auf jeden Fall durch den Rost. Ich hab's schon lange nicht mehr gesehen,
aber ich denke, die haben noch nie eines besprochen, das ich gelesen habe ...
"Isa, Petra, erinnert ihr euch, beim Treffen in Berlin hattet ihr eine lange Diskussion zum Thema: Wie beurteile ich ob eine Biuch das mir gefällt /nicht gefällt Gut oder schlecht ist?"
Für mich ist die Antwort darauf einfach: wenn es mir gefällt, ist es gut, wenn nicht,
dann nicht. Naja, manchmal bin ich auch objektiver. "Ich weiß, daß es schlecht ist,
aber wen stört's, ich mag's!" oder: "Das ist ein großartiges Buch,
aber es läßt mich trotzdem kalt."
Ja, ich sehe, das muß eine interessante Diskussion gewesen sein.
Grisel