Re: Marzipan - und flame wars


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Abgeschickt von Martine am 22 September, 2000 um 14:46:06:

Antwort auf: Marzipan - Hysterie? von Grisel am 21 September, 2000 um 13:42:19:

Hallo liebe einzigartige Grisel,

du hast geschrieben:

(...) Ich will hier keineswegs hinterrücks lästern, will nur wissen, ob
die anderen hier anwesenden Marzipan-Leserinnen das auch so gesehen haben.
Ich fand, daß einige der Marzipanerinnen ein bißchen hysterisch geworden sind,
als sich nach "Gemini" eine gewisse Enttäuschung breit gemacht hat.
So, als wäre es ein Verbrechen, Dunnetts Bücher zu kritisieren.
Mir zumindest kam es so vor.
Sicher ist es nicht korrekt, sie persönlich zu kritisieren, aber bei den
Büchern wird man das ja wohl noch tun dürfen.(...)

_______________
Im Moment bin ich nicht besonders aktiv in Marzipan, warum merkt ihr ja, am Forum und dem Archiv.

Aber ich stimme dir zu, früher waren sie immer etwas lockerer bei diesen Themen. Heute muß die gute alte Jean öfter mal mit den Feueraustretern durchlaufen um die Gemüter zu beruhigen und daran erinnern, daß Marzipan KEINE Demokratie ist.
Ich glaube aber, das sind nicht so sehr die Themen, als die neue Unübersichtlichkeit. 600 Leute (mit Karteileichen) sind doch etwas anderes als 50 oder 60... Da reagiert schon mal einer empfindlicher als er unbedingt müßte.

Das Beispiel par exellence hatten wir gerade, als zwei aufeinander losgingen, weil die eine meinte die andere würde nichts zum Thema beitragen.

Weiß Göttin, auch wenn eine gerne E-mails schreibt und ich weiß hinterher nicht so recht, was wollte mir die Autorin damit sagen, nun ja, tu ich es eben schulterzuckend löschen. Aber ich mach keinen Aufstand.

Diskussion per Mail fehlt nun mal eine Komponente die für die "reibungslose" Kommunikation unerläßlich ist: Körpersprache. Das kann man bei kleineren Gruppen noch kompensieren, bei größeren wird es zunehmend schwieriger.

Deshalb bin ich ganz froh, daß wir uns ab und zu mal treffen, dann hat man ein Bild von seinem Gegenüber im Kopf, das hilft dann schon, sich zu beherrschen.

(Ich sage immer Gruppen über 5 überfordern total mein Sozialverhalten. Und ich kenne einige Leute die unterschreiben das sofort)

Und zu Gemini und der Buchkritik,
ja da Buch hat Längen und ich finde man merkt ihn eine gewisse ermattete Bemühtheit an. Ich würde Dunnett nie persönlich kritiseren, ich mag sie einfach zu sehr und ich finde sie ist eine der tollten Menschen die ich jemals kennegelernt habe. Ich schätze ihren Humor, ihre Intelligenz, ihren Charme und ihren Stil. Aber trotzdem ist sie eben ein Mensch und nicht der "Liebe Gott Persönlich". Und Menschen haben Höhen und Tiefen und der künstlerische Beruf bringt es nun mal mit sich, daß wir, (das staunende Publikum) die Höhen und Tiefen in einem Werk auch mit bekommen.

Immer werde ich ihre Lymond Chronicles schätzen, zur Zeit erfreut mich King Hereafter, den ich langsam und genüßlich lese, und ja auch bei den Niccolos gibt es Highlights für mich. Aber es ist unser Privileg als Leser auch zu sagen, wenn uns etwas nicht gefällt.

Übertrieben halte ich es aber absolut, nur weil einem ein Buch nicht gefällt, auch gleich die Autorin selbst runterzumachen. Ich sage ja z. B. auch nicht, alle Gabaldonleser seien frustrierte Hausfrauen und Gabaldon eine blöde Person. Aber ich darf sagen, was mir an Gabaldons Büchern nicht gefällt.

Huch, ich hör mal schnelle hier auf bevor ich mich um Kopf und Kragen schreibe...

Martine



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