Re: Neues von Klett-Cotta


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Abgeschickt von Heike am 05 September, 2006 um 12:12:09:

Antwort auf: Re: Neues von Klett-Cotta von Binchen am 04 September, 2006 um 14:54:17:

Hallo zusammen,

Binchen schreibt:
: ja ja - solche Sätze sind es, die mir die Nackenhaare hochgehen lassen. Dem elitären Kreis ist das Lesen der Bücher gestattet, so verstehe auch ich das und auch diverse andere Sätze.

: Frau oder Herr Schlichtergestrickt dürfen den Namen von Dunnett nicht mal in den Mund nehmen, geschweige denn ein Buch von ihr lesen, wenn sie denn die Anspielungen nicht noch besser verstehen als Frau Dunnett es vielleicht selbst getan hat?


Was habt ihr nur immer mit eurem 'elitär'? Was versteht ihr eigentlich darunter? Wenn jemand SZ und Spiegel statt 'Bild' und 'Kurier' liest? Leute, diese erstgenannten Blätter haben grosse Auflagen und erreichen ein weites Zielpublikum.
Ich schäme mich jedenfalls nicht dafür, dass ich gerne gehobene Unterhaltung lese - und dazu zählt Dunnett für mich eindeutig - und für diese Art von Literatur gibt es auch einen breiten Markt.

Kerstin kann zwar für sich selbst sprechen (und Du darfst mich gern prügeln, Kerstin, wenn ich was falsches sage <g>), aber ich möchte hier doch mal feststellen dass wir beide wollen, dass möglichst viele Leute Dunnett lesen. Wir wären beide nicht Mitglieder der DDRA (die sich auf die Fahnen geschrieben hat, das öffentliche Interesse an Dunnetts Werken und am historischen Hintergrund ihrer Bücher zu fördern), wenn wir das anders sähen.
Bevor Du jetzt wieder damit kommst, dass die DDRA ja auch so ein elitärer Haufen ist, will ich klarstellen, dass die Mitglieder dort wirklich aus allen Ecken der Gesellschaft und aus jeder Bildungsschiene kommen. Von der ehemaligen US-Senatorin über die Sekretärin bis zum Arbeitslosen, von der Uni-Professorin bis zum Schulabbrecher ist da alles vertreten.


Binchen:
: So erscheinen einige Zweige dieser Diskussion. Aber Bess und Edith erklären das ja dann doch zur Meinung von hoffentlich einigen wenigen Wesen. Denn es bleibt dabei – ohne verkaufte Bücher, keine Reihe. Und der Umsatz der durch die Elite entsteht, die die Bücher vermutlich längst in der Originalsprache besitzt

Ist denn irgend etwas daran unanständig, wenn man ein gutes Buch auch im Original liest????


Binchen:
und die Klett-Cotta Ausgaben vermutlich eher betrachtet als kauft und verschenkt, wird sich in Grenzen halten. Da nützt dann auch kein Marketing, in welcher Richtung auch immer.


Du würdest Dich wundern, wenn Du wüsstest, welches Interesse die deutsche Neuausgabe auch im Ausland hervorgerufen hat. Dunnett-Leser sind nun mal in der Regel weltoffen und an allem interessiert. Eine erstaunliche Anzahl unter den internationalen Dunnett-Lesern kann entweder Deutsch oder hat es in grauer Vorzeit mal in der Schule gelernt, und viele davon haben das Buch geordert, selbst wenn in einigen Fällen das Porto nochmal genauso hoch war wie der eigentliche Preis. Und dann gibt es natürlich noch die (im besten Sinne) Verrückten, die einfach JEDE Dunnettausgabe in ihrem Regal stehen habe wollen - und die haben auch fleissig bestellt. Was denkst Du denn, warum die Verkaufszahlen bei Amazon kurzzeitig in den 500er Bereich gesprungen sind? Das waren genau diese Bestellungen. Aber dazu unten mehr.


Binchen:
: Eine Aktion, wie eine Leserunde, an der jeder teilnehmen kann, der will, ist für höhere Wesen eh für die Katz, und zieht ungewolltes Publikum an Land – oder?

Gibt's eigentlich irgendwelche statistische Daten zu eurer Leserunde? Ich frage deshalb, weil's mich wirklich völlig wertneutral interessiert, wie effektiv so etwas in der Aussenwirkung ist.
Ich habe mal einen Blick auf letzte Seite der Diskussion geworfen. An Diskussionsteilnehmern mit mehr als einem Beitrag habe ich ca. 8 gezählt. Wart ihr am Anfang mehr? Wie gross war der Schwund? Man sagt ja auch, dass auf jeden Poster ein paar Lurker kommen; habe ihr einen signifikanten Anstieg an Hits auf der Website festgestellt?


Binchen:
: Die amazon-Rankings lagen letzte Woche noch um Platz 2000 – 5000 – es sind erst drei Rezensionen dort, bei buecher.de ist erst die von Bess plaziert. Wo sind mehr Bemerkungen für die Leser? Hach, jetzt kommt nicht mit: Wer liest denn schon bei amazon? – Genügend Wesen, die über Querverweise zu den einzelnen Romanen kommen und ihren nächsten Lesestoff suchen, Kehlmann als Querverweis ist doch schon was. Der Aufwand ist vergleichsweise gering, die Chancen gelesen zu werden groß. Warum zeigt Ihr da nicht Flagge und beschreibt Nicco so wie es sich in Euren Augen gehört?


Nur weil jemand nicht jede Aktivität gross herausposaunt und wie auf einem Fähnchen vor sich herträgt, heisst das nicht, dass er nichts tut.
Nur mal ein paar Beispiele:

Als Martine um Vorschläge für Klappentexte gebeten hat, wer hat da reagiert? Birgit. Als einzige, wohlgemerkt. Beim Rest war Schweigen im Walde.

Die Dunnett-Seite im deutschen Wikipedia hat sich auch nicht selbst geschrieben, die stammt von Kerstin.

Der plötzliche Sprung der Verkaufszahlen bei Amazon in den 500er Bereich in der zweiten Augustwoche ist das direkte Resultat eines Appells, den Birgit im internationalen Forum Marzipan bei yahoogroups an die Leser gerichtet hat, die dann auch fleissig bestellt haben.

Meine Wenigkeit hat die deutsche Version der DDRA-Website, die im Frühjahr gerade im Hinblick auf die deutsche Neuauflage der Niccolo-Bücher eingerichtet wurde, erstellt und pflegt sie laufend.

Ich will unserere Aktivitäten hier nicht an die grosse Glocke hängen aber ich möchte schon dem Vorwurf der Untätigkeit entgegentreten.

Wir zielen mit unseren Aktionen eben auch auf ein weiteres Publikum ab - oder ist es schon wieder elitär, wenn man mal über den eigenen Tellerrand hinausblickt?


Binchen:
: Aber wenn wirksamere Methoden bekannt sind, dann könnte man die natürlich auch zusätzlich nutzen. Frau Heidenreich ist jedoch gegen Bestechungsversuche angeblich gefeit. Ich fürchte nur, dass die dann auch wieder nicht recht wäre.


Richtig. Ich persönlich kann sie nicht ab. Das spielt aber keine Rolle, denn ihre Sendung wäre natürlich ein tolles Forum für Dunnetts Bücher.

Viele Grüsse

Heike




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