Re: Neues von Klett-Cotta


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Abgeschickt von Binchen am 05 September, 2006 um 13:47:33:

Antwort auf: Re: Neues von Klett-Cotta von Heike am 05 September, 2006 um 12:12:09:

Hallo zusammen, Hallo Heike – na da sind wir doch in einigen Dingen gar nicht so weit voneinander entfernt.

Elitär ist für mich das Ansinnen, Brigitte, Woman oder ander Frauenzeitschriften als nicht Dunnet-adäquat zu disqualifizeren. Selbst, wenn man es nicht am Worlaut festmachen können sollte, der Eindruck entstand. Und es roch ein wenig so, als wenn sich Romanleser über Heftchenleser lustig machen oder die Nase rümpfen, nur eine Stufe darüber.

Gehobene Literatur gerne zu lesen, ist bestimmt kein Grund sich zu schämen, jedoch ist es nicht adäquat die Nase darüber zu rümpfen, dass auch Wesen die DD-Bücher lesen, die eben keinen Hochschulabschluss haben oder anstreben, sondern sich eben einfach nur gut unterhalten wollen – und vielleicht sogar parallel oder vorher die Wanderhure gelesen haben.

Jeder soll es austesten – und wenn nicht ein erster Band zum Einstieg taugt – was dann. Der zweite wird die Feuerprobe.
Die DDRA-Seiten habe ich im Internet einige Male besucht und finde es spannend, was da schon an der Oberfläche sichtbar wird. Für die Beteiligung an Mailing Listen fehlen mir jedoch Lust, Zeit und vermutlich auch der Horizont.

Ist ja interessant, was Ihr in dem Zusammenhang gemacht habt. Das ist in keiner Weise ein anpreisen der eigenen Initiativen, sondern eine Information. Ohne dieses wirkten einige Posting hier, als wollte man nur meckern aber nichts Eigenes auf die Beine stellen.

Warum also nicht drüber reden oder selbst ein Posting aufmachen … Was wir versucht haben, um DD in Deutsch an den Mann und die Frau zu bringen …

Dass diejenigen, die DDs Sprache und Metaphern so lieben, die Bücher gerne in der Originalsprache lesen, versteht sich von selbst und ist keineswegs irgendwie befremdlich. Es wird nur gerne der Anschein erweckt, dass man eben Dunnett nur dann RICHTIG versteht und nur dann ein so richtiger Fan ist und überhaupt qualifiziert ist einen PIEP von sich zu genben, wenn man die englischen Bücher lesen kann. Diese kleinen Anzeichen sind das, was ich immer wieder elitär nenne, weil eben jeder auf seine Weise mit den Büchern umgehen soll.

Das Interesse an der deutschen Neuausgabe auch von ausländischer Sicht hat mich schon gewundert. Das DDD2006 hat mir das jedoch klar gemacht und ich kann mir die Sammlungen von echten Fans sehr sehr gut vorstellen.

Zur Leserunde gibt es statistische Daten – Eine durchschnittliche Leserunde kommt auf gut 75 Postings – die 600 für Nicco sind da schon erheblich mehr. Von den Möchtegernleserinnen ist eine abgesprungen, weil sie feststellte, dass Nicco zwischendurch nicht lesbar ist. Sie möchte ihm ihre Ganze Aufmerksamkeit schenken und nimmt das Buch im Urlaub zur Hand.
Alle anderen waren von Anfang an dabei – alle sind sich einig, dass es mit Band 2 weiter geht. Eine von uns hat historische Romane vorher völlig abgelehnt und ist eigentlich nicht einmal bereit freiwillig zu rätseln. Sie hat am meisten mit DDs Stil zu kämpfen gehabt.

Normale Zugriffszahlen auf die Page, also Verirrte falls gerade keine Leserunde anliegt usw. – liegen bei ca. 50 – Zu den Spitzenzeiten der Runde lagen die Views bei über 1000. Näheres müsste Petra, die Betreiberin des Forums wissen. Damit die Leserunde im Anschluss noch nachvollziehbar bleibt, habe ich eine Zusammenfassung in Arbeit. Da die Struktur durch das Leben der Runde etwas strubbelig wurde. So bleibt das Ganze dann als Dauerwerbung stehen. Martines Begleitung der Runde war dabei natürlich besonders hilfreich.

Mit den aufgezählten Aktionen hast Du Euer Publikum angesprochen – toll, denn wenn Ihr nicht fändet, dass dem zu wenig Genüge getan wird, dann hättet Ihr das nicht getan.

Mein Ansatz ist ein anderer. Ich hasse es, wenn Leute Berührungsängste vor Büchern haben, weil sie eben auf den ersten Blick nur ‚gehoben’ diskutiert werden. Wenn sie die Finger von Büchern lassen, weil sie gerade keine Zeit oder Lust haben, sich auf etwas Komplizierteres einzulassen, sollten Wesen gewarnt werden, damit sie keine negative Propaganda zum Buch machen. Also versuche ich die Scheu davor zu nehmen, aber auch zu warnen, was das Buch nicht abdeckt. Meine Botschaft ist ‚Das kann auch dem Schlichtleser gefallen, wenn …’ Und deshalb eben darf das Buch auch in Brigitte, Woman – oder wo auch immer beworben werden. Außer es geht in der Weise, wie Birgit es in einem Posting dargestellt hat.
Der Leser, der sonst gehobene Literatur liest, sollte auch die Intelligenz besitzen sich über Klappentexte, von denen er gewohnt sein sollte, wie oft sie falsch sind, hinaus zu informieren. Oder eben von Euren Aktionen angesprochen werden.
In Punkto Heidenreich sind wir uns nicht ganz einig. Ich mag Heidenreichs Art Bücher vorzustellen. Ihre Art Begeisterung rüberzubringen ist jedoch ohne jegliche didaktische Reduktion und oftmals einfach zu unstrukturiert und unüberlegt. Ihre Art erinnert mich jedoch an meine, wenn ich von etwas begeistert bin. Die wenigsten der Bücher, die sie vorstellt, mag ich lesen – aber wir also Du und ich- sind und dann ja wenigstens darin einig: DAS wäre eine Werbung, nach der die Absatzzahlen sicher nach oben schnellen würden.
Liebe Grüße
Binchen





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