Abgeschickt von Martine am 29 Juli, 2005 um 13:51:38:
Antwort auf: Re: Queens' Play: Homosexualität von Birgit am 29 Juli, 2005 um 12:41:57:
Hi Birgit,
: Hier sehe ich das aber nicht. Robin Stewart's Gefühle Lymond gegenüber sind die einer Heldenverehrung, ich sehe hier keinerlei erotische Spannung in der Szene.
Ich denke schon, das geht weit über reine Heldenverehrung raus. Die Frage stellt sich für mich daher, ob es so etwas wie Verehrung ohne körperliche Anziehung in einer solchen Beziehung überhaupt gibt. Gerade diese aus Liams Sicht sehr melodramtische Unterhaltung zeigt für mich, daß sich Robin mehr erwartet (hat)- und nicht bekommt, (bzw. nicht bekommen hat).
: Man vergleiche das nur mit der Ostrich-Szene mit Will Scott in GoK. Da allerdings ist Will's Herzklopfen und seine "unheilige" Faszination
Aber ist das nicht immer in Männerbünden so, daß genau diese Grenze nicht existiert? Denk an alle die hübschen Anspielungen in den Quellen, an die Griechen und ihre männlichen Freundschaften ....
Aber weheesgeht zur Sache, dann wird da schnell gegen die unnatürliche Sünde gewettert.
: Er ist ja geradezu enttäuscht, daß dann nur ein Gespräch mit dem Master of Maxwell ansteht.
Eben, er traut seinem Herrn und Meister halt auch alles zu. Und erwartet es gerade von ihm als Beweis, daß er ernst genommen wird.
: Und Binchen - diese süffisanten Hinweise fehlen glaube ich in der deutschen Übersetzung.
: Sogar im Verhältnis zwischen Jerott und Lymond sehen einige eine deutliche erotische Spannung (ich gehör dazu!).
Die ist auch da, da gebe ich dir absolut recht. Jerott "liebt" Lymond und gibt es sich nicht zu. Die wunderbare Eifersuchtsszene zwischen dreien im Garten in Djerba (Marthe - Jerott - Lymond) ist für mich der absolute Beweis. Jerott und Marthe giften sich an , als ob sie gerade entdeckt hätten, daß sie beide Nebenbuhler seien und bisher nichts vom anderen gewußt hätten. So geht das dann auch noch eine ganze Weile weiter, daß man sie nur schlagen könnte.
Auch Marthes Bemerkung in CM, daß man jeweils den Ersatz für den anderen geheiratet hätte, ist deutlich.
: (Jerott) : Die aber nie angesprochen, oder auch nur eingestanden wird. Sie ist einfach da.
Du meinst hier, Jerott gesteht sich das nicht ein? Da gebe ich dir recht: die textual evidence ist aber deutlich.
: Und das schöne an DD ist der natürliche Umgang mit dem Thema.
OH ja, und da können sich einige dicke Scheiben von abschneiden und es würde immer noch nicht reichen...
GrinZZ
Martine